Social Business: Unternehmerisch soziale und ökologische Probleme lösen

We Like you too;-) - Zitate an der Wand
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Wie stellen sich Unternehmer/innen zu gesellschaftlichen Fragen? Wie können sie mit ihrem wirtschaftlichen Handeln (positiv) auf die Gesellschaft einwirken und gleichzeitig Wertschöpfung bei den Teilschritten erzielen? Diese Fragen nehmen viel Platz in der Diskussion bei Verantwortlichen eines Unternehmens bzw. in der Unternehmenskultur ein, und zwar in der gesamten Wirtschaftswelt.

Drei Gründe sind dafür wesentlich:
- Viele Unternehmerinnen und Unternehmer selbst sind sich ihrer Verantwortung bewusst, wie sich ihr Unternehmen auf Umwelt bzw. Gesellschaft auswirkt.
– Das Bewusstsein innerhalb des Teams und der gesamten Belegschaft, wie sich die Organisation auf die Umwelt auswirkt, ist gewachsen.
– Die Kundinnen und Kunden erwarten Antworten vom Unternehmen, wie das jeweilige Produkt hergestellt bzw. vertrieben wird und welche Folgen für Menschen und Umwelt auftreten können. Es ist für diesen Kreis auch deutlich leichter geworden als früher, etwa über eine Internet-Recherche oder Bewertungsplattformen das Wirken des jeweiligen Unternehmens einzuordnen.

Was ist Social Business?

Grob formuliert ist die Unternehmenswelt in drei Bereiche aufgeteilt:
Profitorientierte Unternehmen aller Größen, die auf Gewinnmaximierung zielen und diesem Ziel die anderen Ziele unterordnen. Natürlich gibt es hier viele Graustufen, da der Druck der Öffentlichkeit und die Transparenzerwartung deutlich gestiegen sind. Manche dieser (nur) profitorientierten Unternehmen versuchen, sich zu transformieren und nicht nur das Ziel Gewinnmaximierung in den Vordergrund zu stellen.
Non-profits, die vornehmlich sozialen oder ökologischen Ziele nachgehen. Klassischerweise sind diese Unternehmen und Organisationen von Spenden abhängig und investieren viel Arbeit darin, diese Zuwendungen aufzutreiben.
Dazwischen steht in dieser Aufteilung das „Social Business“. Es will zwar ähnlich wie die non-profits auch soziale oder ökologische Ziele erfüllen, oder baut darauf seine Geschäftsidee auf. Aber es will selbstverständlich auch Gewinne einstreichen und strebt Wachstum an. Dabei geht es aber behutsam vor. Zum Beispiel achtet es darauf, im Einklang mit den planetaren Grenzen – dem Modell des Wissenschaftlers Johan Rockström – zu wirtschaften und diese nicht zu überschreiten. Letztlich orientiert sich ein Social Business (oder auch „social entrepreneurship“) daran, ob das wirtschaftliche Handeln dem Gemeinwohl dient. Wir von wirk4tomorrow sind stolz darauf, dass wir uns bewusst für diese Art des Wirtschaftens entschieden haben und somit selbst ein „Social Business“ sind.

Bedeutung von Social Business in der modernen Wirtschaft

Modelle des Social Business gab es sicherlich seit Beginn des menschlichen Wirtschaftens. Zur Orientierung für die jetzige Zeit sind in den letzten 25 Jahren viele Einordnungen vorgenommen worden. So werden mit den Forschungen von Muhammad Yunus, dem Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger aus Bangladesch, oftmals die Ideen von Sozialunternehmen verknüpft. Das ist nicht überraschend, weil er als Gründer der Grameen Bank sich um die Vergabe von Mikrokrediten verdient gemacht hat und damit eine ganz neue Dimension des positiven Einwirkens auf die Gesellschaft betreten hat.

Das Jahr 2015 hat sich dann als besonders wichtig erwiesen. Nach jahrelanger Vorarbeit konnten auf einem New Yorker Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen (UN sustainable development summit) 17 Ziele verabschiedet werden, die als Richtschnur dienen, sich als Business nachhaltig zu verhalten. Diese 17 SDGs bzw. deren Piktogramme kennen wir alle:

Die 17 Ziele der UN, SDGs - Sustainable Development Goals
Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN (SDGs)

Unternehmen sind nun dazu aufgerufen, in der 2030 Agenda for Sustainable Development diesen Leitlinien zu folgen. Ein Unternehmen, welches sich mit seinem Tun für die Erreichung eines oder mehrerer dieser Ziele einsetzt, gilt als Social Business. Es hilft, Probleme bei den SDGs zu lösen. Manche dieser Ziele, z.B. die Beseitigung von Hunger, sind natürlich schon viel länger definiert als 2015. So hat die Weltbank bereits vor einigen Jahrzehnten ihr Handeln darauf ausgerichtet, die Armut in der Welt zu bekämpfen. Aber in der Summe haben hier die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen zusammengefasst und ins Bewusstsein gerufen, was social Entrepreneurship beinhaltet: Einsatz für Dienstleistungen rund um Gesundheit oder Bildung, Lösungen gegen die Verschmutzung der Meere, Zugang zu frischem Wasser, etc. Mit anderen Worten: Ein gesellschaftlicher Mehrwert wird in den Mittelpunkt gestellt.

Ein Social Business in Gründung bzw. im Aufbau wird manchmal auch social Start-up genannt. Ein Unternehmen, welches mit seiner Geschäftsidee und seinem Produkt die Ziele der 17 SDGs verfolgt, ist ein Social Entrepreneur. Diese Person stellt also neben die ökonomische Dimension eine gesellschaftliche. In der Regel betreibt er auch eine partizipative Unternehmenspolitik, um möglichst transparent die Stakeholder mit einzubeziehen.

Zusammengefasst: Bei Social Businesses wird also das Einwirken auf die Umwelt (sowohl Natur als auch Gesellschaft ist dabei mit dem Begriff Umwelt gemeint) mitgedacht. Eine Geschäftsidee könnte direkt dem Ziel dienen, eine der gesellschaftlichen oder ökologischen Herausforderungen mit lösen zu helfen. Selbstverständlich will das Unternehmen damit auch unternehmerischen und finanziellen Erfolg erzielen, aber die Richtschnur des Handelns ist breiter angelegt: Eingesetzte Mittel, z.B. ein Investment, sollen ausdrücklich eine positive Wirkung auf die Umwelt erzielen. Die Leitplanken unternehmerischen Handelns nehmen die Nachhaltigkeit in den Blick. Im Idealfall ist der Anspruch eines Social Business, dass es stets transparent und nachvollziehbar seine Schritte darlegt und deshalb auch einen partizipativen Ansatz in der Unternehmenspolitik verfolgt.

Warum Social Business immer wichtiger wird

Social Businesses werden immer wichtiger, weil sie eine Antwort auf viele der drängendsten globalen Herausforderungen bieten. Die Kraft und Potentiale der Unternehmen, unsere Gesellschaft mit zu transformieren, werden immer öfter gesehen. Hier sind die Hauptgründe, warum ihre Bedeutung zunimmt:

Steigende soziale und ökologische Probleme: Globale Herausforderungen wie Armut, Klimawandel, Ungleichheit und Zugang zu Bildung oder Gesundheitsversorgung erfordern innovative Lösungsansätze. Regierungen und gemeinnützige Organisationen können diese Probleme oft nicht allein bewältigen, und herkömmliche Unternehmen sind in erster Linie auf Gewinnmaximierung fokussiert. Social Businesses bieten eine alternative Lösung, die soziale und ökologische Ziele mit wirtschaftlicher Nachhaltigkeit verbindet.

Wachsende Nachfrage nach verantwortungsvollem Konsum: Immer mehr Verbraucher bevorzugen Unternehmen, die soziale Verantwortung übernehmen und nachhaltige Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Social Businesses treffen diesen Wertewandel, indem sie ethisch handeln und gleichzeitig praktische Lösungen für soziale oder ökologische Probleme anbieten. Verbraucher möchten wissen, dass ihre Kaufentscheidungen zu positiven Veränderungen beitragen.

Rolle von Unternehmen im gesellschaftlichen Wandel: Es wird zunehmend erkannt, dass Unternehmen eine Rolle im gesellschaftlichen Wandel spielen sollten. Social Businesses bieten die Möglichkeit, durch unternehmerische Tätigkeit aktiv einen Beitrag zu leisten und positive soziale Wirkungen zu erzielen. Viele sehen dies als eine moralische Verpflichtung von Unternehmen, die über bloße Profite hinausgeht.

Finanzielle Nachhaltigkeit: Im Gegensatz zu traditionellen gemeinnützigen Organisationen, die auf Spenden und staatliche Unterstützung angewiesen sind, können Social Businesses langfristig selbsttragend sein. Sie generieren eigene Einnahmen und sind somit weniger anfällig für externe Finanzierungsprobleme, was sie zu nachhaltigeren Lösungen für gesellschaftliche Probleme macht.

Innovative Lösungen: Social Businesses nutzen oft kreative, marktbasierte Ansätze, um soziale Herausforderungen anzugehen. Diese Innovationskraft kann effizientere und skalierbare Lösungen liefern, die oft schneller und flexibler sind als staatliche Programme oder gemeinnützige Initiativen.

Neue Generation von Unternehmern: Eine wachsende Zahl junger Menschen und Unternehmer möchte mehr als nur finanzielle Erfolge erzielen. Sie streben nach sinnstiftender Arbeit und sehen in Social Businesses eine Möglichkeit, durch ihr Handeln einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu haben. Diese „Purpose-driven“-Mentalität prägt zunehmend den unternehmerischen Sektor.

Unterstützung durch Politik und Investoren: Regierungen und Investoren erkennen zunehmend die Bedeutung von Social Businesses. Es gibt wachsende Förderprogramme, steuerliche Anreize und spezielle Investitionsformen, wie z. B. Impact-Investing, die darauf abzielen, Unternehmen zu unterstützen, die sowohl sozial als auch finanziell erfolgreich sind.

Stärkung der lokalen Gemeinschaften: Viele Social Businesses operieren auf lokaler Ebene und stärken durch ihre Aktivitäten Gemeinschaften, indem sie Arbeitsplätze schaffen, lokale Ressourcen nutzen und durch ihre Gewinne wieder in die Gemeinschaft investieren. Dies fördert eine nachhaltige Entwicklung und reduziert die Abhängigkeit von externen Hilfen.

Insgesamt spielen Social Businesses eine zunehmend zentrale Rolle in der Entwicklung einer nachhaltigeren, gerechteren und innovativeren Weltwirtschaft. Sie kombinieren wirtschaftliche Effizienz mit sozialen und ökologischen Verantwortlichkeiten und bieten so zukunftsweisende Geschäftsmodelle.

Die wichtigsten Merkmale eines Social Business

Ein Social Business (soziales Unternehmen) kombiniert wirtschaftliche Prinzipien mit einem sozialen oder ökologischen Ziel, siehe die SDG-Ziele der UN oben im Artikel. Es unterscheidet sich von herkömmlichen gewinnorientierten Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen. Die wichtigsten Merkmale eines Social Business sind:

  1. Soziales oder ökologisches Ziel im Fokus: Das Hauptziel eines Social Business ist die Lösung eines sozialen oder ökologischen Problems (z. B. Armut, Bildung, Umweltverschmutzung), nicht die Maximierung des Gewinns.
  2. Wirtschaftliche Tragfähigkeit: Ein Social Business arbeitet nach unternehmerischen Prinzipien und muss wirtschaftlich tragfähig sein. Es generiert also Einnahmen, um sich selbst zu finanzieren, anstatt auf Spenden oder Zuschüsse angewiesen zu sein.
  3. Reinvestition von Gewinnen: Anders als herkömmliche Unternehmen wird der Gewinn eines Social Business nicht an die Investoren ausgeschüttet. Stattdessen wird der Gewinn vollständig reinvestiert, um die sozialen Ziele weiter zu fördern oder das Unternehmen zu expandieren.
  4. Kundenzentriert, aber mit sozialem Nutzen: Produkte oder Dienstleistungen eines Social Business sollen nicht nur wirtschaftlich attraktiv sein, sondern auch einen direkten positiven Einfluss auf das Leben der Kunden oder der Gemeinschaft haben.
  5. Unabhängigkeit von Spenden: Ein Social Business ist auf nachhaltige Weise finanziell selbsttragend. Es nutzt keine Spenden als Hauptfinanzierungsquelle, wie es bei gemeinnützigen Organisationen oft der Fall ist.
  6. Innovationsorientierung: Häufig gehen Social Businesses neue Wege, um Lösungen für soziale Probleme zu finden. Innovation in Geschäftsmodellen oder Produkten ist oft ein Schlüsselmerkmal.
  7. Langfristige soziale Wirkung: Ein Social Business strebt eine dauerhafte Verbesserung der Lebensbedingungen an, statt kurzfristige Gewinne oder Lösungen zu priorisieren.

Wie gesagt, besonders beispielhaft wird dies in der oben erwähnten Grameen Bank, die Mikrokredite an arme Menschen vergibt, um ihre wirtschaftliche Selbstständigkeit zu fördern.

Social Business vs. Corporate Social Responsibility (CSR)

Social Business ist ein Teilbereich der Unternehmenswelt. Viele Unternehmen reagieren auf die Herausforderungen mit einer „Corporate Social Responsibility“-Strategie. Sie heben also hervor, wo sie sich gesellschaftlich engagieren und Teile ihrer Gewinne für die Gesellschaft zur Verfügung stehen – tue Gutes und rede darüber. Sie begegnen so der Herausforderung, ihr Geschäftsmodell zu sichern und gleichzeitig hartnäckige Fragen zu beantworten, wie sie gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.
In dieser gesamten Wirtschaftswelt eingebettet ist der gesamte Bereich des „Social Business“, also der Sozialunternehmen. Verhält sich das Unternehmen sozial nachhaltig, oder bietet es sogar ein Produkt an, was nachhaltige Ziele verfolgt? Ein Social Business will diese Fragen mit zwei lauten „JA“ beantworten. Bei einer CSR-Strategie ist dies nicht immer gegeben – auch die Fossilindustrie schreibt CSR auf ihre Fahnen.
Es ist für ein Unternehmen egal welcher Größe recht schwer, im laufenden Geschäft sein Modell zu transformieren. Gerade deshalb entstehen Sozialunternehmen gerade in der Start-up Szene. Es ist viel leichter, von vornherein diese Haltung ins Geschäft einzubeziehen statt hinterher dieses mühsam zu transformieren.

Wie gründet man ein Social Business

Von der Idee über die Gründungsphase bis hin zu den ersten Kunden ist es ein weiter Weg. Hier sind einige der wesentliche Schritte zusammengefasst:

Identifiziere ein soziales oder ökologisches Problem: Finde ein dringendes gesellschaftliches oder ökologisches Problem, das du lösen möchtest, z. B. Armut, Bildung oder Umweltschutz.

Definiere deine soziale Mission: Formuliere klar, welchen sozialen oder ökologischen Nutzen dein Unternehmen stiften soll und wie du dieses Ziel messen wirst.

Entwickle eine Geschäftsidee: Finde eine Lösung, die sowohl das Problem angeht als auch wirtschaftlich tragfähig ist. Dein Produkt oder Service muss sowohl Nutzen stiften als auch Einnahmen generieren.

Führe eine Marktanalyse durch: Untersuche, ob es Bedarf für dein Angebot gibt, wer deine Zielgruppe ist und welche Konkurrenz auf dem Markt existiert.

Erstelle einen Geschäftsplan: Der Geschäftsplan sollte sowohl die soziale Mission als auch die finanziellen Aspekte umfassen, einschließlich der Einnahmenquellen und einer Strategie zur Skalierung.

Wähle eine passende Rechtsform: Überlege, ob eine gemeinnützige GmbH (gGmbH), ein Verein oder eine andere hybride Rechtsform am besten zu deinem Social Business passt.

Suche Startkapital: Finanzierung kann durch Impact-Investoren, Crowdfunding oder staatliche Förderungen erfolgen, die soziale Unternehmen unterstützen.

Baue ein starkes Netzwerk auf: Knüpfe Kontakte zu potenziellen Partnern, Investoren und Unterstützern, die deine soziale Mission teilen.

Rekrutiere ein engagiertes Team: Finde Menschen, die sowohl an der sozialen Mission als auch am Erfolg des Unternehmens interessiert sind.

Teste dein Konzept: Starte mit einem Prototypen oder einer kleinen Pilotphase, um herauszufinden, ob deine Idee funktioniert und wie sie verbessert werden kann.

Erhalte Feedback: Sprich mit Nutzern, Kunden und Partnern, um wertvolle Einblicke zu gewinnen und deine Lösung zu optimieren.

Entwickle eine langfristige Finanzstrategie: Plane, wie das Unternehmen auch in Zukunft nachhaltig finanziert werden kann, ohne von Spenden abhängig zu sein.

Berücksichtige rechtliche Anforderungen: Kläre alle notwendigen Genehmigungen, Lizenzen und rechtlichen Vorgaben, die für dein Social Business relevant sind.

Finde erste Kunden oder Partner: Setze gezielte Marketingmaßnahmen ein, um deine ersten Unterstützer oder Käufer zu gewinnen.

Implementiere soziale Messkriterien: Entwickle klare Indikatoren, um den sozialen oder ökologischen Einfluss deines Unternehmens messbar zu machen.

Skaliere das Geschäftsmodell: Wenn das Social Business erfolgreich ist, entwickle Strategien, um es auf weitere Märkte oder Zielgruppen auszudehnen.

Sichere fortlaufende Innovation: Passe deine Produkte, Dienstleistungen und Strategien kontinuierlich an, um effektiv auf neue Herausforderungen zu reagieren.

Pflege Beziehungen zu Stakeholdern: Halte enge Verbindungen zu Investoren, Kunden und Partnern, die dich auf dem Weg begleiten.

Reinvestiere Gewinne in soziale Ziele: Nutze die erzielten Gewinne, um dein Unternehmen weiter auszubauen und den sozialen Einfluss zu erhöhen.

Bleibe deiner Mission treu: Auch wenn dein Unternehmen wächst, achte darauf, dass die soziale Mission stets im Mittelpunkt bleibt.

Rechtsformen und ihre Bedeutung für Social Business

Rechtsformen sind im Social Business besonders wichtig, da sie den rechtlichen Rahmen vorgeben, in dem ein Unternehmen agiert. Sie beeinflussen Aspekte wie Haftung, Kapitalbeschaffung, Entscheidungsprozesse und Steuern. Für soziale Unternehmen ist es entscheidend, eine Rechtsform zu wählen, die sowohl ihre soziale Mission als auch ihre wirtschaftlichen Ziele unterstützt. Eine klare Struktur ermöglicht es, Investitionen anzuziehen, Risiken zu managen und nachhaltig zu wachsen. Hier sind einige Beispiele und die Vor- und Nachteile der jeweiligen Gesellschaftsform:

GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)

Vorteile:

  1. Beschränkte Haftung der Gesellschafter.
  2. Hohe Glaubwürdigkeit und Vertrauen bei Geschäftspartnern.
  3. Relativ flexible Gestaltung der Unternehmensstruktur.
  4. Einfache Übertragung von Geschäftsanteilen.
  5. Geeignet für langfristige Planung und Skalierung.

Nachteile:

  1. Mindestkapital von 25.000 € erforderlich.
  2. Hohe Gründungskosten und aufwendige Formalitäten.
  3. Steuerliche Belastungen können höher sein als bei Einzelunternehmen.
  4. Eingeschränkte Flexibilität in der Gesellschafterstruktur.
  5. Strenge Vorschriften für Buchführung und Veröffentlichungspflichten.

e.V. (eingetragener Verein)

Vorteile:

  1. Gemeinnützigkeit ist möglich, dadurch Steuervergünstigungen.
  2. Mitglieder haften nicht persönlich.
  3. Ideal für Non-Profit-Organisationen.

Nachteile:

  1. Entscheidungsprozesse oft langsam durch basisdemokratische Struktur.
  2. Schwierige Kapitalbeschaffung.
  3. Keine Gewinnausschüttung an Mitglieder möglich.

gGmbH (gemeinnützige GmbH)

Vorteile:

  1. Kombination von sozialem Zweck und wirtschaftlichem Handeln.
  2. Steuervergünstigungen bei Anerkennung der Gemeinnützigkeit.
  3. Haftungsbeschränkung wie bei der normalen GmbH.

Nachteile:

  1. Keine Gewinnausschüttung an Gesellschafter erlaubt.
  2. Einschränkungen bei der Kapitalbeschaffung durch Spenden oder Investoren.
  3. Strenge Prüfungen und Nachweise für die Gemeinnützigkeit.

Erfolgsfaktoren für ein Social Business

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für ein Social Business sind:

Starke Partnerschaften und Netzwerke: Kooperationen mit relevanten Stakeholdern, wie Regierungen, NGOs oder anderen Unternehmen, helfen dabei, Ressourcen, Wissen und Reichweite zu maximieren und das Wachstum zu fördern.

Klare soziale Mission: Ein Social Business muss ein eindeutiges, messbares soziales oder ökologisches Ziel verfolgen, das das Geschäftsmodell antreibt und langfristig Wirkung zeigt.

Finanzielle Nachhaltigkeit: Um langfristig erfolgreich zu sein, muss das Social Business profitabel arbeiten und genügend Einnahmen generieren, um die sozialen Ziele kontinuierlich zu unterstützen, ohne auf Spenden angewiesen zu sein.

Kooperationen und Netzwerke: Warum sie wichtig sind

Kooperationen und Netzwerke sind im Social Business entscheidend, um Ressourcen und Wissen zu bündeln, Wirkung zu maximieren und die soziale Mission voranzutreiben.

Stärkung der Wirkung: Durch Zusammenarbeit mit anderen Akteuren können soziale Unternehmen ihre Wirkung potenzieren und nachhaltigere Veränderungen bewirken.

Ressourcenteilung: Durch Kooperationen können Social Businesses finanzielle, personelle und technologische Ressourcen effizienter nutzen.

Wissen und Innovation: Netzwerke ermöglichen den Austausch von Best Practices und fördern innovative Lösungen für soziale Probleme.

Reichweite und Sichtbarkeit: Kooperationen erhöhen die öffentliche Aufmerksamkeit und helfen dabei, neue Zielgruppen und Unterstützer zu erreichen.

Fallstudien: Erfolgreiche Social Businesses weltweit

Da in Deutschland eine allgemeine Definition, was ein Social Business ist, nicht geplant ist bzw. aufgrund der fehlenden Trennschärfe gar nicht geplant werden kann, ist es umso wichtiger, bei der Beurteilung des unternehmerischen Handelns einer Organisation die Definitionen oben zugrunde zu legen. Gesellschaftsrechtlich kann ein Social Business in unterschiedlichen Formen daherkommen, etwa als UG, als GmbH, als GbR, als e.V., als Stiftung, usw.. Aber ein Social Business verfolgt, anders als etwa eine Nichtregierungsorganisation (NGO, Beispiel: Greenpeace), doch die Ziele unternehmerischen Erfolges, der sich dann auch in finanziellen Gewinnen ausdrückt. Aber die Wirkung auf das Gemeinwohl soll genauso dokumentiert werden.

Beispiel 1: wornwear

Wornwear, ein Ableger des outdoor- und Bekleidungshändlers patagonia (wornwear.patagonia.com) – Mit seinem claim „It’s time to make things last longer and ditch growth for growth’s sake” weist Patagonia auf das Ziel dieser Geschäftsidee hin: Statt dass unliebsame Kleidungsstücke in den Kleiderschränken vergammeln oder sofort im Kleiderabfall landen, können sie gegen Gutscheine oder Barauszahlung zurück gegeben werden. Diese Kleidungsstücke werden dann etwas billiger wieder verkauft. Mit den patagonia-Geschäften und online stehen zwei Vertriebswege zur Verfügung. Dieses Geschäftsmodell wächst, da gerade Textilien mit in den Fokus rücken, wenn es um Ressourceneffizienz und klimaschonendes Verhalten geht. Patagonia verfolgt damit einen mutigen Ansatz, da es (scheinbar) damit den Umsatz auf Neuware verringert und das eigene Geschäftsmodell kannibalisieren könnte. Allerdings zeigt das Unternehmen damit eben, dass es nicht nur Ziele der Gewinnmaximierung verfolgt. Die Marke steht aber auch seit langem dafür, dass sie den Schutz und Erhalt der Natur als besondere Grundlage seines business-Zwecks ansieht. Dafür stehen auch mehrere Kampagnen, die mit dem Namen der Firma verknüpft werden.

Beispiel 2: Löning human rights GmbH

Löning human rights and responsible business GmbH, Berlin – loening.org
Diese Unternehmensberatung bietet Dienstleistungen für andere Unternehmen an. Es konzentriert sich darauf, dass bei den Geschäftstätigkeiten die vielfältigen Anforderungen der Beachtung der Menschenrechte sowohl beim Produkt als auch entlang der Lieferkette erfüllt werden. Es analysiert für das Unternehmen die Risiken und identifiziert die besonderen Herausforderungen. Es weist dabei auf eventuelle Lücken in der jeweiligen existierenden Unternehmenspolitik hinsichtlich Menschenrechtsstandards hin. An der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Politik gibt loening.org Empfehlungen, wie sich, bezogen auf Menschenrechte, der Rahmen verändert.Wir finden dieses Unternehmen besonders beeindruckend, da gleich mehrere            nachhaltige Ziele bei einem erfolgreichen Wirken erreicht werden.

Beispiel 3: Sustify GmbH

Sustify GmbH Berlin (sustify.org)
Sustify ist ein junges und sehr spannendes Unternehmen, welches sich bei seiner Arbeit ausdrücklich von den SDGs 3,4,5,8,10,12 und 17 leiten lässt. Sustify bietet Schulungen und Schulungsmaterial in den (meist asiatischen oder afrikanischen) Produktionsstätten an zu den Themen Arbeits- und Gesundheitsschutz. Das Unternehmen greift mit seinen Schulungsmethoden einen sehr inklusiven Ansatz auf und bietet etwa in Bilderform auch für Analphabetinnen und Analphabeten Material an, einschließlich für das e-learning. Es geht dabei also individuell auf die Bedürfnisse der Einzelnen ein. Training der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Produktionsstätten ist dabei Bestandteil einer erfolgreichen Produktion, dem Wirken entlang der Lieferkette und der Zusammenarbeit mit den (europäischen) Kunden.

Beispiel 4: GEPA fair trade GmbH

GEPA the fair trade company Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH Wuppertal (gepa.de)
Der Name „GEPA“ steht seit bald 50 Jahren für Produkte aus dem fairen Handel. Die Firma eröffnet damit Partnern in der Einen Welt in Lateinamerika, Asien und Afrika neue Absatzchancen in Europa. Bereits 1977 hat sich GEPA neben der sozialen auch zur umweltverträglichen Produktion von Kaffee, Tee, anderen Nahrungsmitteln und Textilien und vielem anderen mehr verpflichtet. Die von GEPA vertriebenen Produkte werden stets einem Produkttest unterzogen. Produktbewertungen sind unserer Ansicht nach besonders transparent. Nachvollziehbarkeit bei Handelsbeziehungen und Lieferketten sind vom Unternehmen ausdrücklich gewünscht. Auch GEPA erfüllt mit seinem Handeln gleich mehrere SDG-Ziele, u.a. Bekämpfung von Armut, Benachteiligung und Vorgehen gegen Ausbeutung und Kinderarbeit.

Weitere aktuelle Infos zu Social Business findet Ihr beim Dachverband Send e.V. (send-ev.de), SEND steht für Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland.

Herausforderungen und Risiken im Social Business

Wie immer in der Unternehmenswelt gibt es einige Herausforderungen. Manche sind zu Beginn der Geschäftstätigkeit noch gar nicht vorhersehbar. Möglichst große Agilität ist daher gefragt. Vielleicht hilft auch ein Beirat bei der Beratung. Unter den größten Risiken für den Erfolg eines Social Business sind:

Fehlende Unterstützung oder Akzeptanz durch die Gemeinschaft: Wenn das Social Business nicht die Bedürfnisse der Zielgruppe trifft oder keine lokale Akzeptanz findet, kann es schwer werden, die gewünschte Wirkung zu erzielen und erfolgreich zu sein.

Mangel an finanzieller Nachhaltigkeit: Wenn das Geschäftsmodell nicht genügend Einnahmen generiert, kann das Unternehmen langfristig nicht bestehen und seine soziale Mission nicht erfüllen.

Unklare oder ineffiziente soziale Mission: Ein fehlender Fokus auf klare, messbare soziale Ziele kann dazu führen, dass das Social Business seine Wirkung verliert oder nicht effektiv arbeitet.

Schwierigkeiten bei der Skalierung: Social Businesses stoßen oft auf Herausforderungen bei der Expansion, insbesondere wenn soziale und ökologische Ziele schwer mit schnellem Wachstum vereinbar sind.

Abhängigkeit von externen Finanzierungsquellen: Übermäßige Abhängigkeit von Investoren oder Fördergeldern kann das Unternehmen gefährden, insbesondere wenn diese Finanzierungsquellen wegfallen oder sich ändern.

Die Rolle von Technologie und Innovation im Social Business

Technologie erleichtert Skalierbarkeit und Reichweite, etwa über digitale Plattformen für Crowdfunding. Soziale Unternehmen können durch digitale Tools effektiver mit Kunden und Partnern kommunizieren. Beispiele sind der Einsatz von Blockchain für Transparenz in Lieferketten oder von KI zur Analyse sozialer Bedürfnisse. Technologien wie Solarenergie ermöglichen nachhaltige Geschäftsmodelle in Entwicklungsregionen. Durch Innovationen können sich Social Businesses besser an sich ändernde Marktbedingungen anpassen. Sie fördern auch den Zugang zu Märkten durch E-Commerce-Plattformen. Technologie unterstützt datenbasierte Entscheidungen, die den sozialen Impact maximieren. Social Media ermöglicht es diesen Unternehmen, eine größere Gemeinschaft für ihre Mission zu mobilisieren. Online-Lernplattformen bieten Bildungszugang in entlegenen Regionen. Automatisierung kann wiederholbare Aufgaben übernehmen und so Ressourcen freisetzen. Innovationsorientierte Unternehmen entwickeln neue Produkte, die Bedürfnisse benachteiligter Gruppen besser erfüllen. Beispielsweise verbessern Wasserfilter die Wasserqualität in Entwicklungsländern. Technologie hilft bei der Überwachung und Evaluierung des sozialen Impacts. Innovative Finanzierungsmodelle wie Mikrokredite werden durch digitale Plattformen effizienter. Open-Source-Technologien fördern die Zusammenarbeit zwischen Social Entrepreneurs weltweit. Die Verwendung von Datenanalysen hilft, Chancen und Risiken besser zu erkennen. Cloud-Technologien ermöglichen flexible Geschäftsmodelle, die sich rasch anpassen können.

Technologische Trends und deren Einfluss auf Social Business

Technologische Trends sind für Social Businesses wichtig, weil sie helfen, soziale Herausforderungen effizienter und innovativer zu lösen. Hier sind einige zentrale Gründe:

Innovation: Technologische Trends eröffnen neue Möglichkeiten für Geschäftsmodelle, etwa durch Crowdfunding oder Blockchain, um soziale Missionen zu finanzieren und abzusichern.blblbbllblbl

Skalierbarkeit: Neue Technologien ermöglichen es, soziale Lösungen schneller und kostengünstiger zu skalieren, um eine größere Wirkung zu erzielen.

Effizienz: Automatisierung und digitale Tools optimieren Prozesse, was Ressourcen spart und die Arbeit effektiver macht.

Zugang und Inklusion: Technologien wie das Internet und mobile Apps erleichtern den Zugang zu wichtigen Dienstleistungen, insbesondere für benachteiligte Gruppen.

Wie Digitalisierung soziale Unternehmen transformiert

Die Digitalisierung kann Unternehmen auf vielfältige Weise transformieren:

  1. Effizienzsteigerung: Automatisierung von Prozessen reduziert Kosten und spart Zeit.
  2. Datenanalyse: Durch Big Data können Unternehmen bessere Entscheidungen treffen und Markttrends frühzeitig erkennen.
  3. Kundenbindung: Digitale Kanäle ermöglichen personalisierte Kundenansprache und bessere Kundenerlebnisse.
  4. Neue Geschäftsmodelle: Plattform-Ökonomien und digitale Dienstleistungen schaffen neue Einnahmequellen.
  5. Flexibles Arbeiten: Cloud-Technologien ermöglichen mobiles und flexibles Arbeiten, was die Produktivität steigern kann.
  6. Schnellere Innovation: Digitale Tools und agile Methoden fördern schnellere Entwicklung und Einführung neuer Produkte.
  7. Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die frühzeitig digitalisieren, können sich von Mitbewerbern abheben und Marktführer werden.
  8. Nachhaltigkeit: Digitalisierung kann den Ressourcenverbrauch senken, etwa durch papierlose Büros oder effizientere Lieferketten.
  9. Sicherheit: Moderne IT-Sicherheitstechnologien schützen vor Cyberangriffen und Datenverlust.

Insgesamt schafft die Digitalisierung Agilität, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit, was für die langfristige Transformation entscheidend ist.

Zukunftstrends im Social Business

Hier sind fünf wichtige Zukunftstrends im Bereich Social Business:

  1. Kreislaufwirtschaft (Circular Economy): Immer mehr Social Businesses setzen auf Geschäftsmodelle, die auf der Wiederverwendung und dem Recycling von Ressourcen basieren. Produkte werden so gestaltet, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus in den Produktionsprozess zurückgeführt werden können, um Abfall zu reduzieren und nachhaltige Nutzung zu fördern.
  2. Technologische Innovationen für soziale Zwecke: Der Einsatz von Technologie, wie KI, Blockchain und Apps, ermöglicht es Social Businesses, ihre Wirkung zu skalieren. Diese Technologien helfen, soziale Probleme effizienter zu lösen, z. B. durch verbesserten Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung oder Finanzdienstleistungen in Entwicklungsländern.
  3. Impact-Investing und soziale Finanzierungsmodelle: Immer mehr Investoren suchen nach Projekten, die nicht nur finanzielle Renditen bringen, sondern auch einen positiven gesellschaftlichen oder ökologischen Einfluss haben. Impact-Investing wächst stetig und bietet Social Businesses neue Finanzierungsmöglichkeiten.
  4. Integration von Klimaschutz in Geschäftsmodelle: Der Klimawandel zwingt Social Businesses, ihre Aktivitäten auf ökologische Nachhaltigkeit auszurichten. Viele Unternehmen konzentrieren sich darauf, klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln oder CO₂-neutrale Geschäftsmodelle zu etablieren.
  5. Gemeinschaftsbasierte Ansätze und Mitgestaltung: Social Businesses setzen vermehrt auf gemeinschaftsorientierte Modelle, bei denen die betroffenen Gemeinschaften aktiv in die Lösungsentwicklung eingebunden werden. Dieser partizipative Ansatz stellt sicher, dass die Lösungen lokal verankert und nachhaltig sind.

Fazit: Die Bedeutung von Social Business für eine nachhaltige Zukunft

Social Business spielt eine Schlüsselrolle für eine nachhaltige Zukunft, da es soziale und ökologische Herausforderungen mit unternehmerischen Ansätzen verbindet. Diese Unternehmen fördern nicht nur wirtschaftliche Entwicklung, sondern auch soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz. Indem sie innovative Lösungen für globale Probleme bieten und den Fokus auf langfristigen, positiven Einfluss legen, tragen sie zu einer resilienten Wirtschaft bei, die sich an sozialen Bedürfnissen orientiert und zugleich profitabel bleibt. Social Business ist somit ein zentraler Treiber für nachhaltige Transformationen weltweit.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

Gründung eines Social Business und Unternehmensaufbau:

  1. Idee entwickeln: Identifiziere ein soziales Problem und entwickle eine nachhaltige Geschäftsidee, die dieses löst. Beispiel: Zugang zu sauberem Wasser oder Bildung.
  2. Zielgruppe definieren: Bestimme, wem dein Business helfen soll und welchen sozialen Mehrwert es bietet.
  3. Geschäftsmodell erstellen: Finde ein Modell, das sozialen Impact mit finanzieller Nachhaltigkeit vereint. Sozialer Nutzen steht im Vordergrund, aber wirtschaftlicher Erfolg bleibt wichtig.
  4. Partnerschaften suchen: Kooperationen mit NGOs, Regierungen oder Firmen helfen beim Aufbau und Zugang zu Ressourcen.
  5. Finanzierung sichern: Wähle Finanzierungsmöglichkeiten wie Crowdfunding, Impact-Investoren oder Förderungen.
  1. Struktur festlegen: Gründung als gemeinnützige GmbH oder Sozialunternehmen, um rechtliche Grundlagen zu schaffen.
  2. Teamaufbau: Rekrutiere Mitarbeiter, die sowohl das soziale Ziel als auch die geschäftliche Vision teilen.
  3. Impact messen: Entwickle KPIs, um den sozialen Nutzen klar zu erfassen und den Fortschritt zu dokumentieren.
  4. Technologie und Tools: Nutze digitale Plattformen und Technologien, um Prozesse effizienter und skalierbar zu gestalten.
  5. Markteintritt planen: Entwickle eine Marketingstrategie, die deine Zielgruppe erreicht und auf den sozialen Nutzen fokussiert.

Bei der Wachstumsphase des Unternehmens muss das Social Business folgende Punkte beachten:

  1. Skalierung: Erweitere das Geschäftsmodell in neue Märkte oder Regionen, während der soziale Nutzen erhalten bleibt.
  2. Impact optimieren: Nutze Datenanalyse, um den sozialen Effekt zu verbessern und gezielter einzusetzen.
  3. Diversifizierung: Ergänze das Angebot durch neue Produkte oder Dienstleistungen, die den sozialen Wert steigern.
  4. Nachhaltigkeit sichern: Vermeide Abhängigkeit von externen Geldern und baue auf langfristige Einnahmequellen.
  5. Netzwerk ausbauen: Suche weitere Partner, die helfen, das Unternehmen effizient und mit größerem sozialen Effekt auszubauen.

Wenn sich ein bestehendes Unternehmen zu einem Social Business transformiert, sind folgende Punkte wesentlich:

Kommunikation anpassen: Informiere Kunden, Partner und die Öffentlichkeit über den neuen sozialen Fokus und gewinne so Unterstützung.

Mission ändern: Definiere eine neue soziale Vision und integriere sie in das Leitbild des Unternehmens.

Neuausrichtung der Produkte/Dienstleistungen: Passe das Angebot an, um soziale Probleme zu adressieren, ohne die wirtschaftliche Tragfähigkeit zu gefährden.

Impact-Messung einführen: Entwickle Metriken zur Evaluierung des sozialen Nutzens.

Organisationskultur anpassen: Schaffe eine Kultur, die soziales Engagement und Verantwortung fördert.

Aufruf zum Handeln: Wie Unternehmen und Individuen beitragen können

Stell dir eine Welt vor, in der jedes Unternehmen nicht nur Gewinne maximiert, sondern das Leben von Menschen verbessert und die Umwelt schützt. Social Businesses machen genau das: Sie schaffen Lösungen für Armut, Ungleichheit und Klimawandel – und das auf nachhaltige Weise. Sie zeigen uns, dass wirtschaftlicher Erfolg und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können. Jeder Kauf, jede Investition, jede Unterstützung für ein Social Business ist ein Schritt in Richtung einer besseren Zukunft. Gemeinsam können wir eine Welt gestalten, in der Erfolg daran gemessen wird, wie viel Gutes wir bewirken. Unterstütze Social Businesses – für eine gerechtere, nachhaltigere Welt!

Ressourcen und weiterführende Literatur/links

Hier sind einige akademische Studien zum Thema Social Business, die teils allgemein das Konzept des Social Business beleuchten. Die Rolle der Grameen Bank als Vorreiter in diesem Bereich wird besonders beschrieben, da sie in der Wissenschaft gut untersucht worden ist zur Bekämpfung von Armut.

Rahman, A., Alam, M., & Rabbani, G. (2023): Social Business and Poverty Alleviation: Lessons from Grameen Bank
– Diese Studie analysiert die Auswirkungen von Social Business Initiativen, insbesondere der Grameen Bank, auf die Armutsbekämpfung. Der Fokus liegt auf den finanziellen und sozialen Vorteilen für marginalisierte Gruppen durch Mikrokredite und andere innovative Geschäftsmodelle, die von Grameen inspiriert sind. Die Studie beleuchtet zudem Herausforderungen und Erfolgsfaktoren solcher Projekte.

Bacq, S., & Lumpkin, G. T. (2022): Social Entrepreneurship and Business Model Innovation
– Diese Studie untersucht, wie soziale Unternehmer innovative Geschäftsmodelle entwickeln, um gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen zu bewältigen. Die Autoren diskutieren dabei die Fähigkeit von sozialen Unternehmen, bestehende Marktungleichgewichte zu beseitigen und gesellschaftliche Probleme in wirtschaftliche Chancen zu verwandeln.

Faltin, G. (2011)Kopf schlägt Kapital: Die ganz andere Art, ein Unternehmen zu gründen. Von der Lust, ein Entrepreneur zu sein
– Faltin untersucht in diesem Buch die Mechanismen des Social Entrepreneurship und argumentiert, dass Kapital allein nicht der Schlüssel zum unternehmerischen Erfolg sei. Er diskutiert auch die Bedeutung von Geschäftsideen, die auf soziale Werte ausgerichtet sind.

Yunus, M. (2010)Building Social Business: The New Kind of Capitalism That Serves Humanity’s Most Pressing Needs
– In diesem Buch erläutert Muhammad Yunus, der Gründer der Grameen Bank, seine Vision des Social Business und wie Unternehmen strukturiert sein können, um soziale Probleme zu lösen. Es wird die Bedeutung der Grameen Bank als Modell eines Social Business erklärt.

Yunus, M. & Weber, K. (2008)Creating a World Without Poverty: Social Business and the Future of Capitalism
– Yunus und Weber bieten einen detaillierten Einblick in die Prinzipien des Social Business und erläutern, wie die Grameen Bank als Modell für eine neue Form des Kapitalismus dient. Diese Arbeit untersucht, wie Unternehmen den Fokus von Gewinnmaximierung auf die Lösung sozialer Herausforderungen verschieben können.

Mair, J., & Martí, I. (2006)Social entrepreneurship research: A source of explanation, prediction, and delight
– Diese Studie bietet einen Überblick über die Forschungslandschaft des Social Entrepreneurship. Sie behandelt Theorien und Praxis, wie Unternehmen zur Lösung sozialer Probleme beitragen, und beleuchtet dabei auch Modelle wie die Grameen Bank.

Seelos, C., & Mair, J. (2005)Social entrepreneurship: Creating new business models to serve the poor
– In dieser Studie werden verschiedene Modelle des Social Business untersucht, die darauf abzielen, Armut zu bekämpfen und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Die Grameen Bank wird als eines der erfolgreichsten Beispiele eines solchen Modells vorgestellt.

Inhaltsverzeichnis

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